Christkönigssonntag - Pfarre Unterbergern

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Christkönigssonntag, 22. November 2020
Elemente und Impulse für einen Gottesdienst als Hauskirche

Mit dem heutigen Sonntag geht das Kirchenjahr zu Ende. Besonders der Evangelist Matthäus hat uns im zu Ende gehenden Kirchenjahr an vielen Sonntagen die frohe Botschaft geschenkt. Heute führt er uns in das große Weltgericht Gottes. Der Sonntag trägt den schönen Namen Christkönigssonntag. Wir freuen uns, dass alle Wege, alle Hoffnungen, alle Erwartungen zu Christus führen und in ihm ihre Erfüllung finden.

Gebet
Herr, wir danken wir dir für ein Kirchenjahr, für Feiertage, Sonn- und Wochentage.
Du hast uns mit deinem Wort reich beschenkt. Du hast uns von Tag zu Tag deine Liebe zugänglich gemacht und an deinem Tisch das Leben mit uns geteilt.
Du bist unser König, der gute Hirte, der den Verlorenen nachgeht, den Ängstlichen Mut macht und den Starken Verantwortung übergibt.
Schenke uns die Kraft, uns auf die Seite der Menschen zu stellen, die nichts mehr von ihrem Leben erwarten können, die fallen gelassen werden, die dem Tod ausgeliefert sind.
Wir freuen uns, zu dir zu gehören und in deiner Liebe zu leben in Christus, unserem Herrn. Amen.

Gedanken zur Besinnung
Herr Jesus Christus,
- Du bist der, der sich wirklich und liebevoll um die Menschen kümmert.
Kyrie eleison.

- Du bringst Heilung und Hoffnung, Nähe und Zuwendung in eine oft kalte und  gleichgültige Welt.
Christe eleison.
- Du gibst niemanden auf und suchst besonders jene, die es schwer haben im Leben.
Kyrie eleison.

Evangelium
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 25,31- 46)
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Dann wird er zu denen auf der Linken sagen:
Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben;
ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen;
ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben;
ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben.


Einfach zum Nachdenken
DIE ENTSCHEIDENDE FRAGE  (Henri J. M. Nouwen)
Das Wiederkommen Christi ist sein Wiederkommen zum Gericht. Die Frage, deren Schall dann den Himmel und die Erde durchdringen wird, wird jene Frage sein, für die wir immer taub zu sein pflegen. Unser Leben, so wie wir es leben, scheint von lauter Fragen auszugehen, die am Schluss nicht gestellt werden. Es sieht alles so aus, als bereiteten wir uns auf die Schlussfrage vor: "Wie viel hast du zeit deines Lebens verdient?" Oder: "Mit wie vielen Menschen warst du gut Freund?" oder "Wie hoch hinaus hast du es auf der Karriereleiter geschafft?" oder: "Wie groß war dein Einfluss auf andere Menschen?"
Würde eine dieser Fragen zu den Fragen gehören, die Christus stellen wird, wenn er in Herrlichkeit wiederkommt, dann könnten etliche von uns dem Tag des Gerichtes mit ziemlicher Zuversicht entgegensehen.

Aber keine dieser Fragen wird je jemand zu hören bekommen. Die Frage, die uns allen gestellt wird, ist die Frage, auf die wir am schlechtesten vorbereitet sind. Sie lautet: "Was hast du für die Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan?"
Das ist die Frage des gerechten Richters, der uns mit ihr offenbart, dass das Stiften von Frieden und der Einsatz für Gerechtigkeit nie voneinander getrennt werden können. Solang es Menschen gibt, die geringer sind als wir, in welcher Weise oder Form auch immer, wird uns die Frage des Endgerichts nie loslassen. Solang es Fremde, Hungrige, Nackte, Kranke gibt; Gefangene, Flüchtlinge und Sklaven; Menschen mit körperlichen, geistigen oder emotionalen Behinderungen; Menschen ohne Arbeit, Obdach oder ein Stück Land - so lange bleibt die beängstigende Frage vom Gerichtsthron her im Raum: "Was hast du für die Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan?"
Diese Frage lässt das Kommen Christi zu einem immer gegenwärtigen Ereignis werden.


Fürbitten
Lasst uns zu Christus beten, dem König und Hirten der ganzen Schöpfung: Christus, Herr, erbarme dich!

  • Für alle, die in der Kirche gerufen sind, die Frohe Botschaft zu verkünden und den Menschen Deine fürsorgliche Liebe und Nähe zu schenken
  • Für alle, die politische und wirtschaftliche Verantwortung haben, denen der Friede in der Welt ein Anliegen ist und die mit vielen Schwierigkeiten kämpfen
  • Für alle, die sich im Leben allein und verlassen vorkommen, die auf der Strecke bleiben und viel leiden und mitmachen müssen.
  • Für alle, die sich liebevoll und herzlich um die Menschen auf der Schattenseite des Lebens kümmern, die ihnen neuen Mut machen und Hilfe schenken wollen.
  • Für alle, die auf der Suche nach Halt und Hoffnung sind, die mit Versagen und Schuld kämpfen und sich nicht an einen Gott zu denken trauen, der ganz bei ihnen ist.
  • Für unsere Sterbenden und Verstorbenen, die mit der ganzen Geschichte ihres Lebens vor dich treten, und auf deine Barmherzigkeit hoffen.
  • Für persönliche Anliegen

Herr und König, dein ist die ganze Welt, Du bist der Liebende, der nichts aufrechnet, der vielmehr Barmherzigheit und Zuwendung schenkt. Dir sei Lob und Dank in Zeit und Ewigkeit. Amen.


Zur Meditation
HÄNDE, DIE HEILEN (Dorothee Sölle)
Wir dürfen uns nicht von der Ohnmacht überwältigen lassen. "Da kann man nichts machen" ist ein gottloser Satz.
So ist es eben, Hunger hat es immer gegeben, heißt sagen, Gott hat keine Hände.
Zu denken, ich als einzelne kann sowieso nichts ändern, heißt, sich selber abschneiden von der Liebe Gottes. Es ist ja nicht wahr, dass du allein bist. Wir haben alle und an jedem Ort viel mehr Schwestern und Brüder, als wir glauben.
Der Glaube an das Evangelium beginnt mit ihrer Entdeckung: Geschwister entdecken, die neuen Namen des Reiches Gottes durchzubuchstabieren und frei zu werden vom Zwang einer brutalen, Mensch und Tier vernichtenden Zeit.

Wir legen diese Zeit aus Eisen und Blut, aus Kälte und Gleichgültigkeit in Gottes gute Hände,
Hände, die arbeiten an der Befreiung,
Hände, die heilen,
Hände, die teilen.
Die Zeit ist von Gott erfüllt, und die Welt, in der niemand hungern muss, liegt vor unseren Augen.
Kehrt um und vertraut der Botschaft, die die Verlorenen rettet.
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Vater unser  
Gebet
Herr, Jesus Christus,
du bist der Messias, der Sohn Gottes, du bist unser Richter und König.
Deine Macht ängstigt uns nicht, denn deine Gerechtigkeit heißt Barmherzigkeit
und dein Maßstab ist die Liebe. Wenn wir barmherzig sind, wird uns unser Leben gelingen, und wir werden vor deinem Gericht bestehen.
Wir danken dir, dass wir ohne Angst leben können.
Denn wer glaubt, ist schon gerichtet, ist gerettet und ist hineingenommen
in die Freude der Gemeinschaft mit dir in Zeit und Ewigkeit. Amen.

Persönliche Bitte um den Segen
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